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Zittersaison der 1. Herrenmannschaft glücklich beendet

17. April 2016

Besser hätte der Staffelleiter die Spieltermine nicht legen können. In weiser Voraussicht hatte er unser Spiel gegen Klettgau auf den letzten Spieltag gelegt. Beide Mannschaften gingen mit 9:25 Punkten in dieses letzte, alles entscheidende Rundenspiel. Wer verliert steigt mit dem TTC-Wehr aus der Bezirksklasse ab, wer gewinnt schafft als Drittletzter den Klassenerhalt. Das ist an Spannung kaum noch zu steigern. Entsprechend groß das Zuschauerinteresse. Acht mitgereiste Lauchringer Fans standen ca. 20 Fans aus Klettgau gegenüber. Annähernd jeder Punkt wurde bejubelt. Aber alles absolut fair. Macht schon Spass vor so einer Kulisse zu spielen. Verstärkt wurde die Geräuschkulisse noch vom parallel laufenden Landesligaspiel Stühlingen gegen Singen. Da die Halle in Stühlingen derzeit von Flüchtlingen belegt ist, trägt der TTF-Stühlingen seine Heimspiele ebenfalls in der Halle in Erzingen aus. Und in diesem Spiel ging es auch heiss und vor allem laut her.

Sowohl Klettgau, als auch wir traten natürlich in Topbesetzung an. Klettgau im mittleren Paarkreuz verstärkt durch Yakimenko, welcher die ganze Runde nur zwei Spiele für Klettgau absolviert hat und wir haben ebenfalls im mittleren Paarkreuz Luca aufgeboten. Schon vor Spielbeginn liefen Diskussionen in unseren Reihen hinsichtlich Setzung der Doppel. Olli hatte Angst mit einer negativen Bilanz aus den Doppeln zu gehen und wollte daher Doppel 1 und 2 tauschen. Wir haben die Doppel nicht umgestellt und seine Angst sollte bestätigt werden. Doppel 1 mit Klaus und Jörn siegten gegen das gegnerische Doppel 2 recht souverän mit 3:0. Doppel 2 mit Dennis und Olli hatte hingegen gegen das gegnerische Doppel 1 wenig auszurichten. Und unserem Doppel 3 mit Luca und Gunnar war die Anspannung deutlich anzumerken. Luca viel zu passiv und Gunnar mit ungewohnten Fehlern. Es rächt sich natürlich auch, wenn man im Training nie zusammen spielen kann. Entsprechend ging auch dieses Spiel, wenn auch im Dritten Satz in Verlängerung, mit 0:3 verloren. Zwischenstand 1:2 – noch nichts verloren. Weiter ging es mit den ersten Einzeln im vorderen Paarkreuz, bei welchen es richtig knapp her ging. Sowohl Klaus, als auch Dennis spielten fünf hart umkämpfte Sätze, konnten sich am Ende aber nicht durchsetzen. Zwischenstand 1:4 – schon nicht mehr ganz so gut. Natürlich sehr zur Freude der Klettgauer Fangemeinschaft, die diese Siege lautstark feierte. Aber die Klettgauer haben die Rechnung ohne unser mittleres und hinteres Paarkreuz gemacht. In der Mitte siegte Luca gegen seinen ersten Gegner mit 3:1 und Jörn legte parallel dazu ein schnelles 3:0 hin. Zwischenstand 3:4 – sah schon wieder besser aus. Im hinteren Paarkreuz sorgte Gunnar dann für Spannung pur (Stress wäre vielleicht treffender). Im ersten Satz liegt er 9:5 vorn und gibt den Satz dann noch 10:12 ab. Die komplette lauchringer Bank rauft sich die Haare, tritt gegen Wände und sieht sich an das Spiel in St. Blasien erinnert (gell Olli). Es geht natürlich in den fünften Satz und Gunnar liegt 8:10 hinten. Keiner wagt mehr zu atmen. Nur die Klettgauer Fans feuern ihren Spieler frenetisch an. Aber Gunnar dreht das Ding noch zu einem 12:10. Leck die Gais am Schnitzel. Das Spiel von Olli ging daneben fast unter. Er hatte mit seinem Gegner aber auch keine Probleme. Eher sein Gegner mit Ollis Noppen. Zwischenstand 5:4 – schon besser. Jetzt wäre es natürlich gut gewesen, wenn in der zweiten Runde auch im vorderen Paarkreuz wenigstens ein Sieg fallen würde. Und so war es dann auch. Klaus machte mit seinem zweiten Gegner relativ kurzen Prozess und siegte sehr souverän mit 3:0. Dennis war an seinem zweiten Gegner zwar dran, aber es war einfach nicht der Tag von Dennis. Zwischenstand 6:5 – manch einer witterte Morgenluft. Die lauchringer Bank mittlerweile wieder hellwach und Klettgau schien zu merken, dass sich das Blatt wendete. Jörn machte es in seinem zweiten Spiel nochmal spannend (nur fürs Publikum). Nach einer 2:0-Führung ging es doch noch in den fünften Satz. In diesem hatte er aber die besseren Nerven und entschied ihn mit 11:7 für sich. Im zweiten Spiel von Luca merkte man beiden Kontrahenten die Anspannung deutlich an. Anders sind die erstaunlichen Sätze kaum zu erklären. Den ersten Satz entschied er knapp mit 12:10 für sich, im zweiten Satz machte er mit 11:1 kurzen Prozess, bevor er den dritten Satz  8:11 verlor. Beendet hat er das Spiel dann wieder mit einem klaren 11:3. Zwischenstand 8:5 – jetzt mussten wir den Sack nur noch zu machen. Diese Aufgabe erledigte Olli relativ unaufgeregt in vier Sätzen. Endstand 9:5 – Sieg!!!

Spannend, wirklich spannend. Die Anspannung wich den Glückgefühlen. Das sind die Highlights im Sport. Muss man aber nicht jeden Monat haben.

Ach ja, und Gunnar musste natürlich seinen unansehnlichen Vollbart abrasieren. Das war der Deal, sofern wir den Klassenerhalt schaffen. Was er ja auch augenblicklich nach Spielende machte. Christine wird uns für den Sieg unendlich dankbar sein.

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